Assuan, am 1. Katarakt ca. 850 Kilometer südlich von Kairo gelegen, ist mit seinem trockenen und milden Klima ein idealer Ort für Erholungsbedürftige. Obwohl lebhaftes Treiben in den engen Gassen von Assuan herrscht, speziell rund um den etwa drei Kilometer langen Gewürzmarkt, strahlt diese Stadt auf jeden Besucher Ruhe und Entspannung aus. Assuan mit seinen rund 150.000 Einwohnern ist auch für die Wirtschaft des Landes von großer Bedeutung. Der Assuan Staudamm mit seiner Länge von ca. vier Kilometern und der Höhe von 111 Metern, liefert den größten Teil der benötigten Elektrizität und versorgt das ganze Land mit Wasser. Die Möglichkeit, alte Sehenswürdigkeiten bequem zu besuchen, macht den Reiz Assuans aus.
Philae Tempel Der Tempel von Philae wurde aus Sandstein erbaut und ebenfalls im Zuge des Staudammbaues von 1973-1981 von der Insel Philae, die dem Tempel den Namen gab, auf die höhergelegene Insel Agilika versetzt. Der Tempel aus der Epoche der Ptolemäer wurde 250 v. Chr. begonnen und 111 n. Chr. vollendet.
Elephantine Insel Auf der von den Gaufürsten als Residenz- und Garnisonsplatz gewählten Insel sind heute noch Reste eines Tempels, der dem widderköpfigen Gott Chnum geweiht war, zu besichtigen. Ebenfalls zu sehen ist ein Nilmesser, auf dem 3000 Jahre alte Wasserstandsmarken eingraviert sind. Ein Museum in dem man Funde von Ausgrabungen, die rund um Assuan gemacht wurden, bestaunen kann, ist auch einen Besuch wert. Das Mausoleum des Aga Khan Das Grabmal des 1957 verstorbenen Oberhauptes der Ismaeliten liegt am Westufer des Nils, gegenüber vom Old-Cataract Hotel. Das Mausoleum ist im fatimidischen Stil erbaut. Der Blick von oben auf die Stadt Assuan ist sehr beeindruckend.
Botanischer Garten Die ehemalige Privatinsel von Lord Kitchener beherbergt heute einen botanischen Garten.
Der unvollendete Obelisk Ein rund 41 Meter langer und 4 Meter breiter, halbfertiger Obelisk in den Granitsteinbrüchen, bei dem man die Arbeitsweise der alten Ägypter gut erkennen kann.
Das Simeon-Kloster Stammt aus dem 6. Jhdt. und zählte einst zu den imposantesten koptischen Klosteranlagen Ägyptens. Die Basilika mit den gut erhaltenen Freskenresten, die Jesus Christus und die Apostel darstellen, befindet sich auf der unteren Terrasse.
Die Gräber der Adeligen Die weithin sichtbaren Gräber der Gaufürsten aus dem 23. Jhdt. v. Chr. sind in den steil abfallenden Felsen des westlichen Berges eingehauen. Die Gräber liegen gegenüber dem nördlichen Ende der Stadt und geben mit Ihren Inschriften und Malereien Auskunft über das damalige Leben.
Die Staudämme Von 1898-1902 wurde bereits der erste Staudamm in Assuan erbaut und nach zwei Erhöhungen 1912 und 1934 galt er als Grundlage für die neuzeitliche Bewässerung. Er ist zwei Kilometer lang und ca. 51 Meter hoch. Der neue Staudamm wurde von 1960-1971 in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion errichtet. Der Staudamm Sadd el Ali ragt 111 Meter über das Flußbett, ist ca. 4 Kilometer lang und an der Krone 40 Meter breit. An der Basis erreicht er eine Breite von 980 Meter. Der aufgestaute Nasser-See ist 550 Kilometer lang und reicht bis in den Sudan und ist der drittgrößte Stausee der Welt.
Einkaufsmöglichkeiten in Assuan Am Gewürzmarkt kann man zu sehr günstigen Preisen ausgezeichnete Gewürze erstehen. Auch werden Malven- und Tamariskenblüten für die Tee-Zubereitung angeboten.Galabajias, Schmuck und andere Waren können ebenfalls erstanden werden.
Tempelanlagen südl. von Assuan Diese Tempel wurden wegen der Überflutung durch den Stausee versetzt. Mann kann sie am bsten während einer Nilkreuzfahrt am Nasser See besichtigen. Zu den beiden Tempeln von Abu Simbel gibt es Flugverbindungen.
Bait-el-Wali Tempel
Der Bait-el-Wali Tempel wurde rund 100 Meter vom Kalabascha Tempel entfernt wiedererrichtet. Er ist einer von fünf von Ramses II. in Nubien erbauten Tempeln. Besonderes Interesse sollte man auf die Darstellungen im Inneren des Tempels legen. Sie zeigen sehr anschauliche Szenen aus verschiedenen Kriegen.
Der Tempel von Kalabscha Ursprünglich 55 Kilometer südlich von Assuan vom römischen Kaiser Oktavian 30 v. Chr. - 14. n. Chr. erbaut, wurde er als erster, der vom Stausee bedrohten Tempel, ein Kilometer südwestlich des Hoch-Dammes wiedererrichtet. Er gilt neben den Abu-Simbel Tempeln als eine der großartigsten nubischen Tempelanlagen und war dem, erst seit der Ptolemäer Zeit bekannten Mandulis, dem Lokalgott von Talmis, geweiht.
Fotos: ETA
Quelle: ETA / pairola-media
|