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  Schon Hemingway mochte Bimini

Bimini, nur etwa 80 Kilometer von der Küste Floridas entfernt, gilt als Eldorado der Hochseefischer und „Wallfahrtsort“ für Hemingway-Fans. Hier hat der bekannte Schriftsteller, der ebenso durch seine Trinkfestigkeit wie durch seine Schlagkräftigkeit Furore machte, sich zu seinen zahlreichen Werken wie u.a. „Der alte Mann und das Meer“ inspirieren lassen. Den Roman „Inseln im Strom“ widmete er sogar der Insel Bimini.

Die Inselgruppe, einst Schlupfwinkel für Piraten und Freibeuter, besteht aus Nord- und Süd-Bimini. Beide sind durch eine knapp 400 Meter breite Meerespassage getrennt und per Wassertaxi zu erreichen. Hier gehen die Uhren anders: Beschaulichkeit und Gemächlichkeit prägen das dörfliche Bild, Glimmer und Glamour gibt es hier nicht, alles scheint irgendwie vor 30 Jahren stehen geblieben zu sein. Zentrum ist der „King’s Highway“, ein großer Name für eine schmale, unbefestigte Straße im Hauptort Alice Town auf der Nordinsel. Kleine Geschäfte, ein winziger Marktplatz und einfache Restaurants reihen sich aneinander; hier tauschen die Einheimischen das Neueste vom Tage aus. Beliebtestes Fortbewegungsmittel auf Nord-Bimini ist übrigens der Elektrokarren, ein Spaß, den sich auch Touristen für umgerechnet circa 50 € pro Tag gönnen können.

Abends füllt sich Alice Town erst richtig, wenn die Angler von ihren super teuren Schiffen herunterkommen und in den örtlichen Kneipen zu Abend essen. Populärer Treffpunkt ist immer noch das „Compleat Angler“, wo Hemingway sich von 1935-1937 am liebsten aufhielt. Das kleine Hotel beherbergt ein winziges Museum mit Erinnerungsstücken an den Nobelpreisträger. Die „World End’s Bar“ zählt sicherlich zu den Merkwürdigkeiten dieses Genres: Besucher schlürfen ihre gehaltvollen Cocktails im Angesicht von Unmengen aufgehängter Unterwäsche, die Füße stehen im fingerdicken Sand, und bevorzugte Sprache ist natürlich das Anglerlatein.

Hauptanziehungspunkt sind jedoch die fischreichen Gewässer, so dass sich Sportfischer aus aller Welt regelmäßig ein Stelldichein geben und mit Begeisterung an den zahlreichen Hochseefang-Wettbewerben teilnehmen. Ob riesige Marlins (neben dem Flamingo das Wappentier der Bahamas), große Thunfische oder rasante Wahoos (einer der schnellsten Fische der Welt): hier findet der Angler, was sein Herz begehrt.

Wer die Fische lieber beobachtet anstatt sie zu fangen, genießt die hervorragenden Tauchgründe. Ein Erlebnis der besonderen Art ist das Schwimmen und Schnorcheln mit wilden Delfinen im offenen Meer. Die Tauchbasis „Bimini Underseas“ organisiert regelmäßige Ausflüge zu einer Gruppe von 20-30 Tieren, die sich nach ihrer Lust und Laune den Menschen nähern und mit ihnen in Kontakt treten. Archäologen vermuten übrigens auf dem Meeresgrund Überreste der legendären Stadt Atlantis. Gewaltige, übernatürliche Steinformationen deuten darauf hin. Auch der berühmte Jungbrunnen, auf dessen vergebliche Suche sich einst Ponce de Leon im 16. Jahrhundert begab, soll sich auf Süd-Bimini befinden. Heute haben hier zahlreiche Amerikaner ihre Winterresidenzen. Besucher, die nicht mit ihrer eigenen Yacht kommen, erreichen Bimini per Wasserflugzeug von Nassau/Paradise Island oder Florida.

Fotos: BTO
Quelle: Bahamas Tourist Office / pairola-media

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