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Alles über Reisen : Griechenland : Reisemagazin

  Die Sprüche des Orakels und heilendes Quellwasser in Delphi

Delphi - das ist nicht nur die antike Stadt in der altgriechischen Landschaft Phokis - es ist (beziehungsweise war) seit dem achten Jahrhundert vor Christus der wichtigste Kultort des Apollons. Apollon, der Gott des Lichts, der Jugend, der Dichtung und der Musik, der Heilkunde und der Weissagung, wurde von den Griechen als die geistige Macht von Ordnung, Maß und Einsicht, als ein Gott der Reinigung und Sühne verehrt.

Jeder, der eine Frage hatte, konnte nach Delphi und dort Pythia, der Priesterin Apollons, seine Frage vortragen. Dazu musste man in den Apollontempel, über dessen Eingang die Weisheit „Erkenne Dich selbst" jeden Besucher ermahnen sollte. Die Verkündigungen, die die Priesterin in einem Zustand der Ekstase vom Gott selbst erhalten haben soll, wurden (nach der Darbringung eines Opfers) von anderen Priestern in Versform verkündet. Sie wirkten meist rätselhaft und unverständlich; eine der bekanntesten Orakel-Geschichten ist die des Königs Kroisos: Ihm wurde geweissagt, er werde ein großes Reich zerstören. Er missdeutete den Orakelspruch in dem Glauben, er werde im Krieg das Reich seines Gegners zerstören - dabei war es sein eigenes Reich, dass er am Schluss in den Untergang führte.

Das Orakel von Delphi hatte vor allem in der Archaik (von 700 bis 500 vor Christus) große politische Bedeutung: es wirkte auf die Verfassung der griechischen Städte und viele politische Unternehmungen ein. Auf dem Ausgrabungsgelände befinden sich noch weitere Sehenswürdigkeiten: das Heiligtum der Athene, das Gymnasion und das Stadion, in dem die pythischen Spiele abgehalten wurden. Der dort sprudelnden Kastalischen Quelle werden heilende Kräfte nachgesagt - dies alles sind Gründe, weswegen die Griechen Delphi für den Mittelpunkt der Welt hielten; der Omphalos-Stein im Tempel des Apollon sollte den „Nabel der Welt" symbolisieren - er ist neben vielen anderen Fundstücken von der Orakelstätte im nahe gelegenem Delphi-Museum ausgestellt, in das man nach einem Besuch der Ausgrabungsstätte auf jeden Fall gehen sollte.

Delphi, 176 Kilometer von Athen entfernt gelegen, erreicht man über die Straße, die über Levadia und Arachova durch Böotien führt. Diese Strecke fahren Busse ab, es gibt die Möglichkeit, sich ein Auto zu mieten oder an einem der von Reisebüros organisierten Ausflüge teilzunehmen.

Foto: GZF
Quelle: pairola-media

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