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Alles über Reisen : Italien : Reisemagazin
Kaum eine Region in Italien hat eine so große kulinarische Vielfalt zu bieten wie Apulien. Hier befindet sich die Kornkammer Italiens, und hier werden auch die fantasievollsten Pasta-Variationen des Landes kreiert. Und das in einer Vielfalt, die manchmal den Eindruck erwecken könnte, es sollte für jeden Festtag eine bestimmte Pastasorte geben: Orecchiette, Cavatelli, Fusilli, Casarecce und und und... Die apulische Küche gilt als Inbegriff der berühmten Cucina mediterranea. Alles, was für eine gesunde und ursprüngliche Kost benötigt wird, bietet diese landschaftlich wie auch kulinarisch so vielfältige Region mit ihren heimischen Erzeugnissen. Fangfrische Fische und Meeresfrüchte fehlen bei keiner Mahlzeit. Knoblauch, Fenchel und Kümmel geben den meisten Gerichten ihren ganz besonderen Geschmack. Zu traditionellen Speisen gehören Orecchiette und Kartoffeln, Taralli und Penne mit Zucchini, zubereitet mit Knoblauch, Rucola, Tomaten und Ricotta-Käse. Unbedingt probieren sollte man auch den Burrata, einen kugelförmigen Käse, und die Bocconcini, kleine, frische Büffelmozzarelle. An der Küste, rund um den Gargano bis nach Lecce, werden die Gerichte vor allem aus Meeresfrüchten gezaubert. Besonders beliebt sind Tintenfische, Seeigel, Oktopus der auch Cozze, schwarze Miesmuscheln aus dem Meer bei Taranto und den Lagunen am nördlichen Gargano, die im Weinsud zubereitet und mit getoastetem Weißbrot heiß gegessen werden. Eine andere Delikatesse sind die im Holzofen gebackenen Pizzen, die mit Meeresfrüchten und Gemüse belegt, ein wahrer Leckerbissen sind. Als Primi piatti werden frische Pastagerichte serviert wie Troccoli mit Ricotta, Orecchiette mit Rucola und Tomaten oder mit Fave bianche e lagane, mit weißen Bohnen. Aus Bari stammt ein Rezept für Orecchiette con ragù di carne di cavallo, Orecchiette mit Pferdefleisch. Der Fisch kommt manchmal auch roh auf den Tisch. In Zitrone marinierte rohe Sardellen sollte jeder Gast unbedingt probieren. Lecker sind auch die auf die unterschiedlichste Art zubereiteten Fischsuppen wie Cembotte oder Brudette mit geschmortem Fisch. Viele Speisen werden natürlich auch kräftig mit Knoblauch gewürzt. Das apulische Olivenöl darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Schon Gabriele d'Annunzio besang die alte Tradition des Goldes von Apulien. Am bekanntesten sind die unterirdischen Ölmühlen von Gallipoli. Die knorrigen, uralten Olivenbäume bedecken das Land wie ein Teppich. Wenn die Oliven gepresst werden, verbreitet sich in allen Dörfern der Geruch dieser südländischen Spezialität.
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