Dass Piemont ein geschätztes Reiseziel bei Feinschmeckern und Weinkennern ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Trüffelspezialitäten und italienische Spitzenweine, die in dem Hügelland der Langhe, des Roero und des Monferato reifen, sind bis weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Wer die Spezialitäten der Region kosten möchte, bereist Piemont am besten im Herbst, zur Zeit der Trüffelmärkte. In Alba und Asti feilscht man dann um die edle Knolle, die Gourmets ins Schwärmen geraten läßt. Piemonts Köche verstehen es, aus dem wertvollen Gut immer wieder neue und reizvolle Variationen zu zaubern. Die Piemonteser sind die Meister des „Slow Food“ - Europas Antwort auf das amerikanische „Fast Food“. Doch auch über Küche und Keller hinaus bietet Piemont seinen Besuchern viel Eindrucksvolles.
Wen wundert es, daß eine Stadt wie Turin, Sitz der Savoyer und erste Hauptstadt eines vereinigten Italiens, eine Reihe an Kunstschätzen bereithält? Turin war während des Risorgimento politischer und kultureller Mittelpunkt der Apenninenhalbinsel. Eine der bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Kunst ist im Museo Egizio zu sehen. Barocke Szenerien, geschaffen von den Architekten Juvarra und Guarini, prägen Parks, Paläste, Plätze und Straßen der Stadt. Somit ist Turin nicht nur ein Synonym für Fiat und Juventus, sondern auch Kunst- und Kulturstadt.
Als Austragungsort der olympischen Winterspiele 2006 macht Turin von sich reden. Mit rund 2000 Kilometer Pisten bietet Piemont von den Seealpen bis zum Monte Rosa Wintersportmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Umgeben von den höchsten Berggipfeln Italiens präsentiert sich diese abwechslungsreiche Region von einer atemberaubenden Kulisse.
Kontrastreich zeigt sich die Gegend um den Lago Maggiore und den Orta See. Faszinierende Ausblicke auf die Seenlandschaft und die üppige mediterrane Vegetation der botanischen Gärten sorgen für immer neue Landschaftsimpressionen. 50 Naturparks und Naturschutzgebiete zeugen von der Bedeutung, die der Natur und ihrer Erhaltung im Piemont beigemessen wird. Einen ungewöhnlichen Anblick bieten die weiten Reisfelder in der Gegend von Vercelli. Der Reisanbau hat in dem wasserreichen Gebiet zwischen den Flüssen Po und Sesia eine lange Tradition.
Die zahlreichen Werbeinitiativen piemontesischer Touristiker während der letzten Jahre zeigen nun die ersten Früchte. So hat sich die Zahl deutscher Urlauber in Piemont auf 285.000 verdoppelt. Zu den Lieblingszielen deutscher Urlauber zählt hier nach wie vor der Lago Maggiore. Urlaubern steht in dieser Region eine ausgezeichnete Infrastruktur zur Verfügung. Von eleganten Luxushotels bis hin zu familiären agrituristischen Betrieben bietet Piemont eine große Vielfalt, die allen Ansprüchen gerecht wird. Insgesamt stehen 67 000 Gästebetten in 1 500 Hotels zur Verfügung. Dazu kommen 73 000 Plätze auf Campinggeländen, in Pensionen und Ferienhäusern.
Fotos: Turismo Torino
Quelle: pairola-media
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