Alles über Reisen Startseite
Reiseinfos aus erster Hand  

Alles über Reisen : Italien : Reisemagazin

  Sirmione, Königin des Gardasees

Viele bekannte Leute waren schon in Sirmione. So zum Beispiel der Dichter Catull, der britische Premierminister Winston Churchill oder der spanische König Juan Carlos. Namen, auf die man in der Stadt stolz ist.

Heutzutage sind es in der Saison täglich mehrere tausend Besucher aus aller Welt, die mit Bussen, Schiffen und Privatwagen anreisen. Die meisten bleiben aber nur einen Tag. Von ihnen leben die Leute in diesem Städtchen, das am südlichen Seeufer liegt, an der Spitze einer schmalen, mehr als drei Kilometer langen Landzunge. Sirmonie wird auch die Königin des Gardasees genannt.


Am Ortseingang ragt die beeindruckende und gut erhaltene Wasserburg der Scaliger empor. Bauen ließ diese mittelalterliche Kulisse, Mastino I della Scala um das Jahr 1250. Das Adelsgeschlecht der Scaliger beherrschte über 100 Jahre lang Stadt und Land Verona und das Gewässer. Den 30 Meter hohen Hauptturm, auch Mastio genannt, kann man besteigen. Oben angekommen, wird man mit einer wunderbaren Aussicht auf den Ort und den See zu beiden Seiten belohnt.
Hinter der Burg beginnt mit seinen engen Gassen die kleine, malerische und von mediterraner Vegetation umgebene Altstadt. Am Piazza Carducci, der nach dem toskanischen Lyriker und Literatur-Nobelpreisträger Giosuè Carducci benannt wurde, laden zahlreiche Bars, Cafés und Restaurants zu einer kleinen Ruhepause ein.

An der Pfarrkirche Santa Maria Maggiore vorbei, dem Hauptsträßchen Via Vittoria Emanuelle folgend, auf der sich ein Laden neben dem anderen reiht, gelangt man schließlich zu den berühmten Grotten des Catull. Nur: Es sind weder Grotten, noch ist erwiesen, daß der Dichter Catull genau an dieser Stelle eine Villa besaß. Vermutlich handelt es sich bei den ausgedehnten Ruinen des 230 Meter langen und 105 Meter breiten Römerbaus um eine riesige Thermalanlage oder um einen Kaiserpalast. Der Rundgang durch das weitläufige Gelände ist ein Muß für jeden Besucher. Durch den Haupteingang gelangt man in die Repräsentationsräume und genießt einen weiten Blick auf den See, die Hügel des Valtenesi und die Brescianer Riviera, sowie zu den Gipfeln des Monte Baldo und rechts über San Vigilio zur Bucht von Garda.
Der Rückweg zur Altstadt führt an der ältesten Kirche Sirmoniens, San Pietro in Mavino, vorbei. Sie wurde aus der Stelle eines heidnischen Tempels und aus dem Material ehemaliger Villen im 11. Jahrhundert errichtet und im 14. Jahrhundert umgebaut.


Sirmione ist auch ein bedeutender Thermalort. In 19 Meter Tiefe quillt im See ein 69, 9 Grad heißes, schwefel-, brom- und jodhaltiges Wasser aus dem Untergrund. Diese Quelle wurde 1889 durch Taucher gefaßt und an Land geleitet. So werden auch viele Kurgäste in dem Städtchen gezählt, die zumeist Erkrankungen der Atemwege, Rheuma und Schwerhörigkeit in zwei großen kommunalen Termalbädern behandeln lassen. Die Heilquelle kommt dann unter anderem in Form von Bädern, Inhalationen oder Spülungen zur Anwendung.


Fotos: A.P.T. Trentino
Quelle: pairola-media

AllesUeberReisen.com

Alles über Reisen | Kontakt | Impressum