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  Turin: zwischen Fiat und Fußball, Geschichte und Genuss

Turin steht für den Italienkenner für Fiat und Fußball - und genauso steht es auch für Geschichte und Genuss. Die Stadt mit der großen Vergangenheit hat viele Gesichter. Sie ist bekannt für ihre ruhmreiche Fußballmannschaft Juventus Turin, die schon seit Urzeiten in der ersten italienischen Liga spielt und als erstes Team alle europäischen Pokale gewonnen hat, die es zu erreichen gibt. Auch ist Turin eine wichtige Industriestadt Norditaliens: Nicht nur die Fiat-Werke haben hier seit 1899 ihren Sitz; zu dem großen Automobilkonzern gesellten sich die Firma Lancia und weitere Betriebe der Autoindustrie, wie die Reifenwerke Pirelli. Rund drei Viertel aller italienischen Autos werden hier produziert. Doch Turin ist weit mehr als eine Industriestadt.

Die Hauptstadt der Alpen hat viele Herrscher erlebt: nach den Römern kamen die Franken und die Langobarden, im Jahr 1204 übernahm die erste Stadtbehörde die Regierung. Die ersten Paläste und Schlösser entstanden unter den Savoyern ab 1280. Die glänzendste Epoche der Stadt war die Barockzeit, die sie im 17. Jahrhundert unter Marie Christine von Frankreich erlebte. Die Widerspiegelung dieser Zeit in der Architektur macht Turin zu einer der prachtvollsten europäischen Barockstädte. Nach der französischen Besatzung während des Spanischen Erbfolgekrieges war der Ort der Mittelpunkt der Staatsreform, um dann unter König Vittorio Emanuele II. im Jahr 1861 zur ersten italienischen Hauptstadt zu werden.

Die jahrhundertelange Geschichte hat ihre Spuren in den Bauwerken hinterlassen, in den Palästen, in den Höfen und in den Plätzen. Vor allem beeindrucken die Barockbauten, deren prunkvollstes Beispiel die Königlichen Residenzen sind. Der historische, künstlerische und landschaftliche Wert dieser Schlösser wurde auch von der UNESCO gewürdigt, die sie zum Weltkulturerbe erklärte. Ein weiteres eindrucksvolles Denkmal des Barock sind die 18 Kilometer langen Arkadengänge. Sie wurden erbaut um die königliche Parade auch bei schlechtem Wetter abhalten zu können und dienen auch heute noch als Regenschutz: sie ermöglichen ein ungestörtes Einkaufsvergnügen bei jedem Wetter.

Auch der Palazzo Carignano, der den Saal des ersten Parlaments der Gegend birgt, ist ein Meisterwerk des Piemonteser Barock. Heute ist er Sitz des Nationalmuseum des Risorgimento, der italienischen Einheits- und Unabhängigkeitsbewegung. Doch Turin wurde nicht nur vom Barock geprägt: Es ist auch die italienische Hauptstadt des Jugendstils. Reich verzierte Paläste aus dem Ende des 19. Jahrhunderts finden sich in verschiedenen Stadtvierteln.

Nicht zuletzt steht der Name Turin für Genuss und Gaumenfreuden. Es ist nicht nur bekannt für seine gute Küche, sondern vor allem für seine Rot- und Weißweine, die in den Weingeschäften der Stadt gleich probiert werden dürfen. Die Cafes dagegen locken mit einer besonderen Köstlichkeit, dem "Bicerin". Dieser Kaffe enthält Sahne und Schokolade: auch die Schokolade ist eine Spezialität der Stadt, insbesondere in Form der leckeren Giandujotti.


Fotos: Turismo Torino
Quelle: pairola-media

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