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Alles über Reisen : Karibik : Reisemagazin
Lebensfreude, Temperament und Ausgelassenheit: Der karibische Karneval gehört zu dem prächtigsten und farbenfrohsten der Welt. Doch Vorsicht! Die Partylust der Kariben ist ansteckend und zieht alle Besucher in ihren Bann. Wer dann vom närrischen Treiben nicht genug bekommen kann, dem sei Island-Hopping empfohlen. Denn auf einer der zahlreichen Inseln wird immer gefeiert. So beginnt die fünfte Jahreszeit auf den Bahamas bereits zu Weihnachten und erreicht am Neujahrstag ihren Höhepunkt. Zahlreiche Junkanoo-Gruppen stellen kunterbunte Kostüme sowie schillernden Kopfschmuck zur Schau und hoffen mit ihren Kreationen auf den ersten Preis. Auch Montserrat kombiniert das friedliche Weihnachtsfest mit fröhlichen Umzügen. Statt besinnlicher Weisen und Orgelmusik erfüllen an diesen Tagen Reggae, Jazz und Calypso-Klänge Häuser, Clubs und Straßen. Im Februar steigen dann in der Urlaubsregion, wie auch in unseren Breitengraden, die meisten Faschings-Parties. Beispielsweise auf Trinidad & Tobago, wo nach Rio der zweitgrößte Karneval der Welt zelebriert wird. Zwar starten die Vorbereitungen zur „Greatest show on Earth“ schon im Januar, doch richtig rund geht es hauptsächlich an Rosenmontag und Faschingsdienstag. Auf den Straßen der Inseln ist buchstäblich die Hölle los. Hier begegnen einem die Jab Jabs (Teufel), Burrokeets (Esel), Midnight Robbers (Gauner) oder auch Moko Jumbies (Riesen auf Stelzen). Der Ursprung dieser vielfältigen Charaktere stammt aus der Kolonialzeit, als die Bevölkerung die Angewohnheit hatte, die Herrschaft durch extravagante Kostüme nachzuäffen und zu veräppeln. Die wichtigsten Attribute der Narren in Puerto Rico sind bunte Masken aus Papmachée. Diese werden von den Künstlern zumeist mit einem teuflisch-bösen Ausdruck gestaltet. Am Ende der Feierlichkeiten wird schließlich der Karneval begraben. In der Hoffnung, dass er im kommenden Jahr wieder aufersteht. Nicht nur einer Beerdigung, sondern sogar einem Feuer muss sich Vaval, der Karnevals-Gott auf Guadeloupe, unterziehen. Gnadenlos wird er ebenso wie sein Kollege Momo auf Aruba verbrannt. Da, wo zuvor prächtige Motivwagen, Karnevalisten mit aufwendigen Kostümen und Kopfschmuck durch die Straßen der Inseln zogen, „ist nun alles vorbei“. Da, wo auf Aruba sogar Musikgruppen aus St. Maarten, Curacao und Holland angereist waren, um gemeinsam mit den einheimischen Bands mit Calypso, Tumba und Road March Songs für Stimmung zu sorgen, sind die Instrumente verstummt.
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