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  Puerto Rico - Geburtsort der Piña Colada

Ein weisser Fleck auf der gastronomischen Weltkarte ist endlich geschlossen. Woher das süffige Kokosgetränk "Piña Colada" stammt, konnten bisher nicht einmal die Gourmet- Päpste mit Sicherheit sagen. Angeblich haben Eingeborene der karibischen Inseln, Bauern und Fischer die Zutaten zusammengerührt und damit den Grundstein für eine ganze Piña-Colada-Industrie (Abfüllung in Büchsen eingeschlossen) gelegt. "Alles Quatsch", meint William Mevs, "Die Piña Colada wurde in San Juan auf Puerto Rico erfunden." Rein zufällig war natürlich sein Cafe "Barrachina" in der Altstadt von San Juan Schauplatz des Geschehens. Als ultimativen Beweis hat er eine überdimensionale Marmortafel am Eingang mit feinen Messingknöpfen verankert. "La casa donde nacio la piña colada en el ano 1963 por Don Ramon Portas Mingot", heisst es da in goldenen Lettern.

Also genau in diesem Haus hat Don Ramon vor fast 40 Jahren den ersten Kokos-Longdrink zusammengekippt. "Ramon war Barkeeper bei uns und hatte wohl einen ganz besonders guten Tag", berichtet Piña- Colada-Historiker Mevs in eigener Sache. Ramon war frisch verliebt, hatte aber Hemmungen, auf seine Angebetete zuzugehen. Harten Alkohol konnte er in der karibischen Hitze aber auch nicht zur Auflockerung nehmen. Was blieb, war die Mischung von Rum mit ein paar Energie- und Vitaminspendern. Sechs Teile weisser Rum, sechs Teile Ananassaft, zwei Teile Coconut Cream und zwei Teile süsse Sahne mit gestossenem Eis geschüttelt und mit Ananas und Cocktailkirsche garniert, waren angeblich die Lösung für Ramons Probleme. "Er hat die Frau bekommen", behauptet Mevs mit einem Schmunzeln.

Sein Cafe liegt in der Fortaleza Strasse und bietet neben einer Piña Colada auch ein paar Papageien im Käfig sowie einfache Speisen. Ein Feuerwerk für den Gaumen sollten Besucher nicht erwarten, auch wenn der Mantel der Geschichte über der Bar weht. Historie gibt es an jeder Ecke der 1521 gründeten Altstadt. Die Festung El Morro aus dem 16. Jahrhundert und das San Cristobal Fort aus dem frühen 18. Jahrhundert gehören zu den grössten Anlagen der Karibik. La Fortaleza von 1540 ist die älteste noch benutzte Gouverneurs- Residenz der neuen Welt. Im Gefängnis La Princesa sitzen heute die Puerto Rico Tourism Company und ein Museum.

Piña Coladas kann man in fast jeder Strasse trinken und nicht alle Barleute glauben, dass der gute Don Ramon ihr alleiniger Vater war. Keiner sonst hat freilich eine Marmortafel mit Datum feierlich an sein Haus geschraubt.

Es trug sich einst in der kleinen, heimeligen Bar namens "Barrachina" inmitten der Altstadt San Juans zu, als zufällig die unterschiedlichsten Zutaten einander trafen und sich zu einem der populärsten Cocktails vermischten, die heute auf keiner Getränkekarte mehr fehlen – der Piña Colada. Der Einzug des süffigen Kokosnuss Getränks in die gesellschaftlichen Kreise verdanken wir -der Sage nach- dem frisch verliebten Barkeeper Don Ramon, der sich vor seiner Begegnung mit der Angebeteten noch ein wenig Mut antrinken wollte. Da purer Rum, das typisch karibische Getränk, ihm bereits zuvor die Sinne zu rauben schien, mixte er eine verwegene Mischung aus Vitaminen und Sahne und "verfeinerte" dies mit einem kräftigen Schuss Rum. Das Happy End der Liebenden soll letztlich genauso beständig gewesen sein wie die Popularität des Cocktalis aus San Juan.

Wer sich und seine Gäste auch zu Hause mit einem Hauch karibischen Gefühls verwöhnen möchte, kann die berühmten Piña Colada selbst mixen, hier ist noch ein Rezept:

4 Teile ungesüßten Ananassaft
4 Teile Cocoscreme
3 Teile weißen Puerto Rico – Rum
2 Becher Eiswürfel
Alle Zutaten im Elektromixer kurz schaumig schlagen und in hohe Gläser füllen. Mit einer Cocktailkirsche und einer Ananasscheibe garnieren.Wohl bekomms! ¡Salud!


Fotos: Puerto Rico Tourism Company
Quelle: Puerto Rico Tourism Company / pairola-media

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