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  Segovia - eine der schönsten Städte der Welt

Allein beim Anblick der Provinzhauptstadt kann man ins Schwärmen geraten. Segovia, das in der Dichtkunst als „das steinerne Schiff“ gepriesen wird, gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Wirklich erinnert die Kulisse vor dem malerischen Sierra de Guadarrama, an ein Schiff, was vor allem an dem stolzen Turm der Kathedrale liegt, der wie ein Mast in den Himmel ragt und an der Form der Burg, die einem Schiffsbug sehr ähnlich ist.Segovia hat  Sehenswürdigkeiten und historische Schätze in Hülle und Fülle zu bieten. 1985 wurde dies auch von der UNESCO gewürdigt und Segovia gehört seitdem zum Weltkulturerbe.

Die Stadt kann auf eine glanzvolle Vergangenheit zurückblicken. Einst von den Kelten gegründet, wurde sie im 1. Jahrhundert zu einem römischen Militärstützpunkt ausgebaut. Ihre unvergleichliche Geschichte begann jedoch erst nachdem die hier angesiedelten Westgoten durch die Araber vertrieben wurde und Segovia zur Hauptstadt mehrere islamischer Königreiche aufstieg. Aus dieser Zeit lassen sich noch Spuren in der Stadt finden, die auf den Glanz der vergangenen Herrscher hinweisen.

Die meisten Bauwerken, die heute in Segovia bewundert werden können, sind aber romanische Monumente. Sie stammen aus der Zeit als die Stadt Bischofs- und schließlich Königssitz wurde, und sind unübertroffen in ganz Europa.

Man betritt die Stadt am besten durch eines ihrer Wahrzeichen: einen römischen Aquädukt. Er spannt sich in fast 30 Metern Höhe über die Plaza de Azoguejo und ist eine architektonische Meisterleistung: die riesigen Granitquader werden ohne Mörtel, allein durch Gegenkraft gehalten. Getragen durch 163 Bögen erreicht der Aquädukt eine Länge von 728 Metern und ist eines der besterhaltenen Bauwerke aus der Römerzeit.

Die Plaza de Azoguejo ist ein guter Ausgangspunkt, um die Schönheit der Stadt zu erkunden. In der Nähe, an der lebhaften Einkaufstrasse Avenida Fernández Ladreda liegt die romanische Kirche San Millán aus dem 12. Jahrhundert. Sie verfügt über einen noch älteren mozarabischen Turm und eine arabische Vierungskuppel und gilt als eines der schönsten Beispiele der romanischen Baukunst in der Stadt. An der gleichen Strasse findet man auch San Clemente, ebenfalls romanisch, mit einer sehenswerten Apsis.

An der Calle Ruiz de Alda stößt man wieder auf den Aquädukt. Spaziert man an diesem entlang, erreicht man das Kloster San Antonio el Real. Es war die ehemalige Sommerresidenz für Kaiser Enrique IV, und beherbergt heute noch einen herrliche Mudejar Täfelung, sowie flämische Fundstücke und Kunstgegenstände und Möbel aus dem 15. Jahrhundert.

Wendet man sich von der Plaza de Azoguejo Richtung Calle Cervantes fällt einem zuerst die Casa de los Picos ins Auge. Das Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert ist bekannt für seine kantige Steinfassade, die mit pyramidenförmigen Motiven verziert ist. Heute ist in dem Palast die Schule für angewandte Kunst untergebracht. In dieser Gegen gibt es noch weitere herrschaftliche Bauten zu entdecken: den Palast des Grafen Alpuente, im Spätgotischen Stil mit einer reich verzierten Vorderfront uns die Casa del Siglo XV, ebenfalls aus der Spätgotik.

Von hier aus ist es nicht weit zu einem der schönsten Plätze der Stadt: der Plaza de Medina del Campo. In deren Mitte befindet sich die Statue des Rebellen Juan Bravo. Der Platz wird gesäumt von imposanten Bauwerken. Erwähnenswert ist hier besonders die Kirche San Martín. Der großartige Bau ist im romanische Stil gebaut, enthält aber auch arabisch, mudejarische und arabische Elemente. Beeindruckend sind vor allem der Turm und die Vorhallen.


Nicht weniger beachtlich ist der Torreón de los Lozoya, der auch an der Plaza liegt. Es handelt sich um einen bedeutenden Festungsbau aus dem 14. Jahrhundert. Heute dient er als Ausstellungsraum. Am gleichen Platz findet man auch das Rathaus aus dem Jahr 1610 und das Theater Juan Bravo.

Der Rundgang geht an der nahengelegenen Plaza del Corpus weiter, wo man das Kloster Corpus Christi besichtigen kann. Einst eine jüdische Synagoge wurde es 1410 zur Kirche umgebaut. Von hier kommt man zur Plaza Mayor, dem Mittelpunkt des historischen Stadtkerns. Hier befindet sich das meisterhafte Bauwerk der Kathedrale. Der Volksmund nennt sie „die Dame unter den Kathedralen“ und sie ist der letzte große gotische Bau in Spanien.

Die Arbeit an der Kathedrale wurde 1525 begonnen, nachdem die vorherige Kathedrale während eines Aufstandes dem Feuer zum Opfer fiel. Im Inneren sind noch einige Überreste des alten Baus zu sehen. Die Leitung des Neubaus geht auf Juan Gil de Hontanón zurück, einen Meister der Spätgotik.

Man betritt das Gotteshaus von der Plaza Mayor aus durch die Puerta San Frutos, die in den dreischiffigen Innenraum führt. Abgesehen von den verschiedenen Kapellen, die Werke von Guas, Pereira und Hernández beherbergen, sollte man den barocken Hochaltar von Sabatini besichtigen. Das Altarbild von Juan de Juni stammt aus dem Jahr 1571. Bewundernswert ist auch der Chorumgang und die Apsis.

Anschließend sollte man das Dommuseum aufsuchen, in dem Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, sowie Goldschmuck und antike Drucke. Von besonderem Interesse ist hier ein Druck Synodalverfassung von Aguilafuente: es ist das erste nicht literarische Buch das in Spanien gedruckt wurde.

Verlässt man die Kathedrale und begibt sich in die Calle Infanta Isabel, stößt man zunächst auf die gotische Kirche San Miguel. Sie speziell in historischer Hinsicht bedeutend, da hier im Jahr 1474 Isabella die Katholische zur Königin von Kastilien gekrönt wurde.

Darüber hinaus kann man in der Nähe den Palast Marques del Arco aus dem 16. Jahrhundert finden. Anschließend erhebt sich an der malerisch begrünten Plaza de la Merced die Kirche San Andrés. Das romanische Gotteshaus wurde im 12. Jahrhundert erbaut und besitzt einen Ziegelturm mit Schieferdach.

Von hier geht man weiter in Richtung Alcázar und durchläuft dabei das Domherrenviertel, welches als bestes Beispiel romanischer Sakralarchitektur in Europa gilt. Ursprünglich war es von der Stadt abgetrennt und besaß eigene Mauern, von denen heute lediglich das Tor La Claustra zeugt.

Der berühmten Königsburg, sind die Gärten der Königin Victoria Eugenia vorgelagert. Von hier bietet sich einem schon der spektakuläre Blick auf den Alcázar, mit seinem 80 Meter hohen Hauptturm. Nachdem die Burg bei einem Feuer im Jahr 1862 zerstört wurde, ist sie heut völlig rekonstruiert. Im Innenhof findet man den Waffenplatz und den sogenannte Platz der Uhr. Bei den Räumlichkeiten sollte man dem Thronsaal, dem Kamin Saal, und dem Königssaal mit seien Wandfriesen und Statuen besondere Beachtung schenken. In einem weiteren Saal ist heute das Waffenmuseum untergebracht, das die militärische Vergangenheit der Burg dokumentiert.

Bei einer Stadt, die an Kulturschätzen so reich ist wie Segovia, sind dies verständlicherweise nur die Bauten, die bei einer Besichtigung ein absolutes Muss sind. Daneben gibt es innerhalb der Stadt aber noch viele weitere Kirche, Klöster und Paläste, die allesamt nicht weniger sehenswert sind. Schöne romanische Kirchen sind zum Beispiel auch San Nicolás, San Quirce oder San Sebastián.

Die Bischofspaläste sind genauso interessant zu besichtigen wie die Stadtmauer und ihre mittelalterlichen Türme. Man sollte also genug Zeit einplanen um die Stadt zu erkunden und sich einen Eindruck von der besonderen Atmosphäre, die hier herrscht zu machen.

Wer das unvergleichliche Panorama über die Stadt genießen möchte, dem sei ein Rundgang etwas außerhalb des Stadtkerns empfohlen. Über die Calle San Vicente kommt man vorbei an den Klöstern Santa Cruz la Real und El Parral. Spaziert man entlang der schattigen Alleen , die zum Alcazar empor führen, liegt die Stadt in ihrer ganzen Schönheit vor einem.


Fotos: Tourspain
Quelle: pairola-media

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