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  Die Austral-Inseln: Urlaub in Abgeschiedenheit

Fünf gebirgige Inseln gehören zu den Austral-Inseln, die auch Tubai Inseln genannt werden. Rurutu und Tubai gehören dabei zu den bekannteren und liegen etwa eine Flugstunde von Tahiti entfernt. Die Austral-Inseln bilden den südlichsten Teil von Französisch Polynesien, und werden wegen der fruchtbaren Ebene und dem günstigen Klima auch als dessen Speisekammer bezeichnet. Etwas abgelegen von den touristischen Höhepunkten leben dort rund drei Prozent der Polynesischen Bevölkerung.

Diese relative Abgeschiedenheit zu den traditionell stark bereisten Urlaubszielen in und um Tahiti hat der Insel eine weitgehend naturbelassene Landschaft und bis heute erhaltene Traditionen beschert. Auf Wanderwegen entdecken Anfänger und Fortgeschrittene die Vielfalt der Natur im Landesinneren - je nach Schwierigkeitsgrad mit oder ohne Führer.
Einsame Täler, klare Gewässer, seltene Steine und eine üppige Pflanzenwelt sowie Canyons, Bergspitzen und Kämme geben einen weiteren Einblick in die Schönheit dieser Inseln. Kreativität und Sinn für Schönheit finden ihren Ausdruck auch in der handwerklichen Herstellung von Hüten, Taschen und Gürteln. Besonders hoch entwickelt ist die Flechtkunst, wobei Fasern von Pandang, Kokosnuss und dem australischen Schilfrohr Aeho miteinander verwoben werden.

Die Höhleninsel Rurutu verdankt ihre Originalität einem Hochplateau, begrenzt mit hoch über dem Meer aufragenden Felsen, die eine Vielzahl von sagenumwobenen Grotten und unterirdischen Höhlengängen beinhalten. Die Ana A’eo ist wohl die größte und spektakulärste Tropfsteinhöhle mit einem Wald von Stalagmiten und Säulen bizarrer Formen.
Außerdem sind in diesem Archipel der Austral-Inseln von Juli bis Oktober Buckelwale anzutreffen, die hier ihre Jungen zur Welt bringen, und in den Gewässern von Rurutu Ruhe und Entspannung finden. Wer nicht nur als Taucher ein unvergessliches Erlebnis sucht, dem bietet sich in der Bucht von Moerai die seltene Gelegenheit, mit den riesigen Meeressäugern zu schwimmen.

Tubai ist eher nicht als größte der Austral-Inseln mit seinen parallelen Bergketten bekannt, sondern durch seine Nordostküste, das heißt durch Fort George, das an die Landung von Fletcher 1788 und seiner Meuterei auf der Bounty erinnert.
Doch gerade diese Bergketten laden zum Wandern und Erkunden dieser außergewöhnlichen Landschaft ein. Die breite Küstenebene wird intensiv für die Lebensmittel und Obstproduktion genutzt, deren Erzeugnisse auf den Märkten von Tahiti feilgeboten werden.
Der Mount Taita ist mit 422 Metern die größte Erhebung und zusammen mit den sanften westlichen Hügelketten bieten sie sich für leichte Wanderungen an. Die entlang der geschwungenen Küste verlaufenden Strasse bietet Ausblick auf die kleineren Motu in den östlichen Lagunen, während die schönsten Strände sich auf der Westseite darbieten.

Die samtig grünen Berge von Raivavae, die mit vierhundert Metern in den Himmel ragen und von Wolkenfetzen behangen sind, liefern den Hintergrund für einen der schönsten Flecke auf den Insel Polynesiens. Die gerade tausend Bewohner in den kleinen Dörfern leben einfach und friedlich, im Kontakt zur Außenwelt nur durch den Frachter Tuhaa Pae II, der etwa alle zwei bis drei Wochen vom 630 Kilometer entfernten Tahiti hier anlegt. Auf dieser Insel kann der Besucher wahrhaftig den Stress des modernen Alltagslebens hinter sich lassen und einen ungefärbten Eindruck von Ruhe und Einsamkeit erhalten.

Rapa, die kleine Schwester der Osterinsel, ist mit einer Entfernung von 1420 Kilometern von Tahiti die äußerste der Austral Inseln. Mit den umwölkten Gipfeln , den langen dunkelgrünen Tälern und seinen tiefen Buchten erscheint dieses Kleinod besonders mysteriös. Die antiken Ruinen und stolzen Pa, mit den sorgfältig angelegten Mauern aus trockenem Stein, hoch oben an den Rändern der vulkanischen Krater waren und bleiben Geheimnis umwittert.
Das gemäßigte Klima in dieser Region beeinflusst auch die Vegetation. Hier findet man keine Palmen und Korallenriffe, dafür im Gegenzug einen extrem fruchtbaren Boden. Dieser lässt eine Vielzahl von andernorts teilweise unbekannten Früchten und Gemüsesorten wachsen: Neben Süßorangen und Passionsfrüchten entdeckt man hier einige Variationen von Taros einer Rübensorte und die Mungu, eine Pflanze mit rosafarbenen Blüten und einem süßlichen Geschmack, die Kinder als eine Form von Bonbon lutschen.
Diese Vielfalt neben den Speisen aus dem Meer und dem Fleisch von wild in den Bergen lebenden Ziegen und Rindern erweckt wahrhaft kulinarische Genüsse und bietet den Inselbewohnern einen abwechslungsreichen Speiseplan, der die einsame Lage und die nur lückenhafte Verbindung zur Außenwelt schnell vergessen macht.

Fotos: Tahiti Tourisme
Quelle: Tahiti Tourisme / pairola-media

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